Marketing Report
Jan Buining: Die Reduzierung der Werbung für ungesunde Lebensmittel ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Jan Buining: Die Reduzierung der Werbung für ungesunde Lebensmittel ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Unicef ​​​​Niederlande überreichte heute den Bericht „(On)Bewust Verleid“ an Maarten van Ooijen, Staatssekretär für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport. Der Bericht wirft ein alarmierendes Licht auf den verlockenden Einfluss gezielten Kindermarketings auf die ungesunde Ernährungswahl von Kindern. 

Die Ergebnisse rufen zum Handeln auf und legen den Grundstein für eine Reihe starker Empfehlungen. Diese Empfehlungen, die unter anderem auf gezielte Werbung abzielen, stellen einen vielversprechenden Fortschritt dar. Doch die schädlichen Auswirkungen ungesunder Ernährung reichen über die Altersgrenzen hinaus. Wäre es nicht sinnvoll, diese Empfehlungen auf eine breitere Zielgruppe auszuweiten als nur auf Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre?

Oder sogar besser als regulieren; Sollten Landwirte, Produzenten und Supermärkte für ein gesünderes Sortiment nicht besser zusammenarbeiten? Wäre es möglich, anstelle einer bloßen Einschränkung eine Situation anzustreben, in der die Wahl gesunder Lebensmittel zur logischsten Wahl wird?

Die Niederländer werden immer jünger krank und es kommt immer häufiger zu altersbedingten Krankheiten, Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit. Dies erfordert Maßnahmen wie die viel diskutierte Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Obst und Gemüse aus dem Koalitionsvertrag.

Mehr als die Hälfte der Kalorien unserer Ernährung stammen aus verarbeiteten Rohstoffen. Lebensmittelhersteller konzentrieren sich bei der Herstellung von Lebensmitteln hauptsächlich auf Kohlenhydrate und Zucker.

Daraus werden lebenswichtige Nährstoffe wie Proteine, Mineralien und Vitamine gewonnen. Die Lebensmittelindustrie ist sehr effizient geworden, wenn es darum geht, genau das zu liefern, was Verbraucher wollen: gut schmeckende und günstige Produkte, die unseren Magen füllen und unseren Hunger stillen. Von Chips über Kekse und Riegel bis hin zu Pasta, (Weiß-)Brot und knusprigem Müsli.

Doch dieser Fokus auf das Verbrauchervergnügen hat auch eine Kehrseite. Dies führt zu einem Rückgang der Anzahl gesunder Lebensjahre, mit erheblichen Folgen für die niederländische Gesundheitsversorgung. Es muss daher darauf geachtet werden, Krankheiten vorzubeugen statt sie zu heilen.

Der Lebensmittelsektor muss handeln, insbesondere auf der Angebotsseite. Die Ernährung muss an die Bedürfnisse des menschlichen Körpers angepasst sein. Die Industrie muss dafür sorgen, dass es für Verbraucher attraktiver und logischer wird, gesunde Produkte zu kaufen.

Der Verzicht auf die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte zu Kohlenhydrat- und Zuckerkonzentraten ist der größte und notwendigste Schritt hin zu einer gesunden Ernährung. Wenn wir in den Niederlanden weniger hochverarbeitete Lebensmittel essen, werden wir gesünder.

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