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Journalist soll neuer Funkhauschef in Sachsen-Anhalt werden

Journalist soll neuer Funkhauschef in Sachsen-Anhalt werden

Die Mitteldeutsche Zeitung hatte zuerst über die Personalie berichtet. Der gesamte Rundfunkrat als Kontrollgremium des ARD-Senders muss dem Vorschlag noch zustimmen. Die nächste Sitzung ist am Montag (14. November).
 
Die Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des MDR-Rundfunkrats Steffi Schikor teilte am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, die Landesgruppe habe am selben Tag den Vorschlag der Intendantin für die Position beraten. "Im Ergebnis votierte die Landesgruppe mit großer Mehrheit ihrer Mitglieder für den Vorschlag der Intendantin, den MDR-Journalisten Tim Herden als neuen Direktor für das Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt zu berufen."
 
Landesfunkhauschefin Hoge-Lorenz war im August nach nur gut anderthalb Jahren in ihrem Amt zurückgetreten und hatte eine andere Funktion im Sender übernommen. Sie hatte ihren Rückzug mit mangelnder Transparenz ihrerseits gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zu einem beruflichen Detail ihres Ehemannes begründet. Dieser spielte in der Causa rund um den TV-Manager Foht eine Rolle.

Mit der Causa Foht ist ein Skandal gemeint, der 2011 aufgedeckt wurde. Dem früheren MDR-Unterhaltungschef Udo Foht wirft die Staatsanwaltschaft Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung vor. Zusammengefasst stehen Vorwürfe im Raum, dass es ab Februar 2008 Filz und Geldschiebereien gegeben haben soll. Kurz nach Hoge-Lorenz' Rücktritt begann der Prozess gegen Foht. In der Verhandlung räumte dieser eine Reihe von Vorwürfen gegen ihn ein. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für den früheren TV-Manager die Unschuldsvermutung.
 
 

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