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Wie die E-Mail die Welt eroberte

Wie die E-Mail die Welt eroberte

Im selben Jahr ereignete sich jedoch auch eine weitere Situation, die einem ähnlichen Prinzip folgte, sich allerdings auf der Erde abspielte. Nach wochenlanger Arbeit wurde am 29. Oktober die erste Textnachricht von einem riesigen Rechner der University of California in Los Angeles an das Stanford Research Institute verschickt. Die Message lautete schlicht „Io“, dann stürzte der Rechner ab. Bei der Wiederholung wurde das ganze Wort „log“ versendet. Das war die Geburt des Internets. 

Für Digitalexperte Richard Seidl ist dieser Tag, der heute als inoffizieller Feiertag begangen wird, ein Meilenstein. Was damals mit einer einzigen Nachricht begann, hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv beschleunigt. Die Online-Plattform Statista geht davon aus, dass sich die Zahl der verschickten E-Mails 2026 schon auf rund 400 Milliarden am Tag beläuft.

Bei einer durchschnittlichen E-Mailgröße von 75 Kilobyte sind dies 300 Billionen Kilobyte Datenvolumen täglich. Diese werden, laut IT-Verband Bitkom, von rund 86 Millionen Servern transportiert, von denen die meisten in den USA und China stehen. Hier ist Deutschland mit nur drei Prozent noch hinterher. Bereits 2021 haben 80 Prozent der Menschen in Deutschland die E-Mail als Kommunikationsweg genutzt. Wenn nun noch die Errungenschaften der Künstlichen Intelligenz mit ins Spiel kommen, wird sich auch dieser Effekt weiter verstärken.

Richard Seidl, sagt: „So kommen Menschen auf der ganzen Welt an noch mehr Informationen und können ihr Wissen vertiefen“. Technisch gesehen sind E-Mails schon lange überholt, viele Probleme bei diesem alten Format nicht gelöst bzw. lösbar, z.B. ausreichender Spam- und Phishing-Schutz.

Und das Problem wird jetzt noch größer, denn heute kann dank KI niemand mehr genau nachvollziehen, ob ein Mensch oder eine Maschine die E-Mails verfasst hat. Doch auch dafür kann es Lösungen geben, im Hinblick auf Sendetransparenz. Überwiegend ist das positive: Vor allem die einfache Bedienbarkeit und die durch die KI vereinfachten Abläufe tragen zu diesem Fortschritt bei.

Für Richard Seidl ist es jedoch wichtig, dass zu keinem Zeitpunkt Zufriedenheit einkehrt. „Nur wenn wir weiter forschen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Technik einfließen lassen, können wir als Gesellschaft etwas zum Besseren verändern.“

www.richard-seidl.com

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